Jahrbücher für Geschichte Osteuropas
Im Auftrag des Instituts für Ost- und Südosteuropastudien Regensburg
herausgegeben von Martin Schulze Wessel und Dietmar Neutatz
Ausgabe: 62 (2014), H. 3, S. 425-433
Verfasst von: Inge Auerbach
Inge Auerbach, Marburg/Lahn
Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein,
das Bekannte zu bezweifeln
Alexander v. Humboldt
Besprechung von:
Cornelia Soldat: Das Testament Ivans des Schrecklichen von 1572 – eine kritische Aufklärung. A Textual Analysis of the 1572 Will of Ivan the Terrible. With a foreword by Russell E. Martin. Lewiston, Queenstown, Lampeter: The Edwin Mellen Press, 2013. 510 S. ISBN: 978-0-7734-4553-6.
Die Untersuchung steht in der Keenan-Tradition des Zweifels an der Echtheit altrussischer Quellen. Hier geht es um den Nachweis, das sog. Testament Ivans IV. von 1572 gehöre in den geistesgeschichtlichen Zusammenhang der Erschaffung des russischen Mittelalters durch die Erfindung vorgeblich alter Quellen. Das kommentierte Testament, so meint Soldat, sei literarisches Spiel, eine Rahmenerzählung, wie sie Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts beliebte Form gewesen sei. Erfüllt würden die Interessen eines idealen Lesers vom Anfang des 19. Jahrhunderts, der sich an einer neuen Quelle zu Ivan IV. erfreut, weil in dieser ihm bereits Bekanntes erwähnt, die Staatsform der Autokratie als die Russland angemessene verherrlicht werde, vor allem aber der Zar durch eine Beichte seiner Sünden an die „Confessions“ von Rousseau erinnere und seine durch eine Koseform des Vornamens vorgespiegelte intime Beziehung zur ersten Frau Anastasija Romanovna dem Bedürfnis der Untertanen nach der Idealfamilie auf dem Thron – Mode seit der preußischen Königin Luise und besonders durch Napoleon in seiner zweiter Ehe mit einer Habsburgerin – als Orientierungspunkt für die Gestaltung des eigenen Familienlebens entgegenkomme. Die erwähnten Regalien kenne der historisch Interessierte von einem Besuch des Museums der Oružejnaja palata aus eigenem Augenschein und seine Phantasie werde durch eine dunkle Stelle, die nur durch die beim Leser eingeforderte Kenntnis der deutschen Sprache aufzulösen sei (deutsch: Szepter, aruss.: skipetr, Testament skatert’) beflügelt (S. 419 ff.).
In den Verdacht, das Testament erfunden zu haben, gerät Aleksej Fedorovič Malinovskij, der über Jahre hinweg Karamzin mit Quellen für dessen russische Geschichte versorgt hat. Karamzin, stets für „interessantes“ Archivmaterial dankbar, erhielt das Testament 1822, also gerade noch rechtzeitig, um es auszugsweise in den Anmerkungen zum 10. Band seiner „Istorija Gosudarstva Rossijskago“ von 1824 zu publizieren. Alle weiteren russischen und in Übersetzung erschienenen Ausgaben seine Werkes enthalten nach Soldats Haupttext diesen Hinweis nicht mehr – ein Indiz dafür, dass der Historiograph inzwischen erkannt hatte, dass der Archivar Malinovskij ihn hereingelegt hatte (S. 66 f., S. 127)?
Das Testament Ivans IV. steht, so Soldat, in der Tradition einer ganzen Reihe von gefälschten Zarentestamenten des 18. Jahrhunderts, und es gehöre zu den Fälschungen altrussischer Texte, die dem gesteigerten Interesse und der Handschriftensammelwut der historisch Engagierten an Quellen entgegenkamen, was unter A. I. Bardin zur Entstehung einer ganzen Fälscherwerkstatt geführt hat. Das Igorlied gehört wohl in diese Tradition.
Das trifft jedoch auf Kurbskijs Werke nicht zu, die Soldat (S. 12‒13), in der Keenan-Tradition stehend, weiter im Kern für Arbeiten des 17. Jahrhunderts hält und an den Anfang dieser Fälschertradition einordnet.
Überliefert ist das Testament Ivans IV. in einer Abschrift vom Anfang des 19. Jahrhunderts von einer Vorlage, die ihrerseits im April 1739 durch eine rätselhafte A. Kurbatova von einer Kopie des Originals abgeschrieben wurde. Sie versah das Testament mit einem ausführlichen Titel, einer kurzen Vorrede (S. 116).
Es handelt sich also quellenkundlich um die Abschrift von einer Abschrift, deren Original sich nicht nachweisen lässt. Inhaltlich liegt ein Konzept, keine Ausfertigung zugrunde, da die die für ein Testament rechtlich relevanten Bestandteile, Zeugen, Siegel fehlen – was auch als Ergebnis einer in der Abschrift verkürzten Fassung möglich wäre. Da das Material in sich nicht stimmig durchorganisiert ist (vgl. die Vererbung der Votčina der Vorotynskie (S. 83 ff.) wäre unserer Ansicht nach die Vorlage für die Kopie als Konzept eines Testaments zu bewerten.
Zum Text des Testamentes selbst gehört nicht nur eine Einleitung, sondern auch ein Kommentar bzw. Sachanmerkungen jeweils unter der Seite. Soldat untersucht ausführlich, wer diesen wann angefügt haben könne. Sollte der Finanzfachmann Peters d. Gr., Aleksej Kurbatov (gest. 1721), die Erläuterungen verfasst haben, so müsste der Kommentar älter sein als das Vorwort von 1739, d.h. der im 19. Jahrhundert vorhandene Text wäre über eine weitere Zwischenstufe entstanden: 1. Original (Konzept für ein Testament), 2. Abschrift mit Kommentar, 3. Abschrift von Abschrift mit Kommentar plus Vorwort, 4. Abschrift von Abschrift mit Kommentar plus Vorwort (S. 177, 179).
Welche Fakten oder Argumente lassen sich quellenkritisch gegen diese These beibringen?
Forscht man nach Alternativen zu einem Zitat aus dem Agapet von 1628, so wäre a) die Agapet-Überlieferung zu prüfen, b) kann man Vermutungen zu den vom Zaren benutzten literarischen Vorlagen anstellen oder aber es müssen c) weitere Quellen beigebracht werden, die Vorlage der Arrenga gewesen sein können.
Beginnen wir mit Agapet.
Ševčenko hat nur zwei ältere Fassungen des Agapet aus dem 11. Jahrhundert und aus dem 15. Jahrhundert ermitteln können, die, in der Sprache anders gefasst, als Quelle des Zitats nicht in Frage kommen. Lassen sich im 16. Jahrhundert weitere Handschriften nachweisen? Gab es weitere Fassungen des übersetzten Fürstenspiegels, an die Mohyla sich stilistisch und in der Wortwahl angelehnt hat? Er scheint nach einer meinerseits unvollständigen Durchsicht von Beständeübersichten in TODRL in Moskowien eher selten gewesen zu sein. Wie häufig war der Text im russischsprachigen Westen, im Großfürstentum Litauen, das in der lateinischen literarischen Tradition stand? War der Agapet als diplomatisches Geschenk an den Zarenhof gekommen? Im lateinischen Westen war der Fürstenspiegel beliebt. Mohylas Editionstechnik, Neuübersetzung aus dem Griechischen unter Heranziehung älterer kirchenslavischer Texte, verdiente vor weitreichenden Folgerungen im Hinblick auf das Testament Ivans IV. einer genaueren Untersuchung.
Befassen wir uns dann mit dem Wissenshorizont des Zaren, mit Fragen also, die sich z.T. überhaupt nicht oder nur mit Hilfe russischer Handschriftensammlungen beantworten lassen.
Passt das Testament durch die Übernahme byzantinischer Muster nicht eher zu den nachweisbaren Bemühungen Ivan Groznyjs, sich als Kaiser zu profilieren, imperialen Habitus zu pflegen oder zu seinen Mönch-Spielen? Spricht die ungewöhnliche Form dann nicht gerade für die Authentizität des Testamentstextes?
Fassen wir zusammen, so scheint es uns Soldat nicht überzeugend gelungen zu sein, den Text des Testamentes selbst als spätere Fälschung zu identifizieren.
Es ist immer gefährlich, historische Forschung mit einer festen These zu beginnen, hier derjenigen Ševčenkos von einer Abhängigkeit des Testamentes von Mohyla, und dieser These die Fakten unterzuordnen, statt bis zum Ende der Quellenstudien für das abschließende Urteil offen zu bleiben. Man hätte aus der Keenan-Debatte auch dies lernen können.
Anders verhält es sich mit dem jüngeren Rahmen um das Testament. Immerhin kann man hier den Hinweis auf Kurbskij als Indiz für eine Fälschung deuten. Im Kommentar wird Kurbskijs „Istorija“ erwähnt, die zum wahrscheinlichsten Zeitpunkt der Abfassung des Testamentes – 1572 – noch nicht abgeschlossen war, aber erst seit den 70-er Jahren des 17. Jahrhunderts in Moskowien bekannt war und die Malinovskij 1815 im Auftrage von Graf Rumjancev in seinem Archiv des Auswärtigen hat abschreiben lassen (S. 155‒156). Laut Vorrede zum Testament müssen 1739 die Texte des Kommentars bereits vorgelegen haben (S. 116). Wenn Malinovskij und Rumjancev Einfluss auf den Text genommen haben, dann gründlich und mit dem gesamten Rahmen (S. 210, 441 ff., 436, 465).
Ist also das Testament selbst echt, während Rahmen, Vorwort und Kommentar eine Fälschung sind?
Ein interessantes Buch – wie dieses – wirft Fragen auf, auch literaturwissenschaftliche, auf die wir hier nicht eingegangen sind.
Quellen:
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– Nr. 1: Der Psalter. München 1974.
–Nr. 2: Die Briefe an die Römer, Korinther, Galather und Epheser. Kombinierter Teilnachdruck der Ausgabe Drevne-Slavjanskij Apostol 1‒5, Sergiev Posad 1892, 1906, 1908. Frankfurt 1979.
Biblija, sireč’ Kniga vetchogo i Novogo Zaveta [Bibel von Ostroh].
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ostrog_Bible?uselang=de (07.08.2014).
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Kniga stepennaja carskogo rodoslovija. St. Petersburg 1908, 1913. = Polnoe Sobranie Russkich Letopisej, Bd. 21, 1‒2.
Kurbskij, Andrej Michajlovič Novyj Margarit. Historisch-kritische Ausgabe auf der Grundlage der Wolfenbütteler Handschrift. Hrsg. von Inge Auerbach. Gießen 1976‒2005. = Bausteine zur Geschichte der Literatur bei den Slawen, Editionen 4, Bd. 1‒4.
Kurbskij, Andrej Michajlovič Übersetzungen des Johannes Damascenus, in: GIM, Sobranie Chludova, Nr. 60.
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Letopisec Pereslavlja suzdal’skogo (Letopisec russkich carej). Moskau 1995. = Polnoe Sobranie Russkich Letopisej, Bd. 41.
Slovar’ russkogo jazyka XI‒XVII vv. Bd. 4. Moskva 1977.
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Literatur:
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Freidhof, Gerd Vergleichende sprachliche Studien zur Gennadius-Bibel (1499) und Ostroger Bibel (1580/81): Die Bücher Paralipomenon, Esra, Tobias, Sapientia und Makkabäer, Königstein/Ts. 1972.
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Zarubin, N. N. Biblioteka Ivana Groznogo. Rekonstrukcija i bibliografičeskoe opisanie. Leningrad 1972.
Zitierweise: Inge Auerbach über: Cornelia Soldat: Das Testament Ivans des Schrecklichen von 1572 – eine kritische Aufklärung. A Textual Analysis of the 1572 Will of Ivan the Terrible. With a foreword by Russell E. Martin. Lewiston, Queenstown, Lampeter: The Edwin Mellen Press, 2013. 510 S. ISBN: 978-0-7734-4553-6, http://www.dokumente.ios-regensburg.de/JGO/Rez/Auerbach_Testament_Ivans_des_Schrecklichen.html (Datum des Seitenbesuchs)
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1Stökl Testament und Siegel, S. 14, Anm. 18.
2Auerbach Andrej Michajlovič Kurbskij.
3Kurbskij Novyj Margarit; Kalugin Andrej Kurbskij i Ivan Grozny, S. 30 ff.
4So Baranov Ob obščej žalovannoj gramote Vasilija Temnogo rostovskim bojaram, S. 34.
5Carstvennaja kniga, S. 529.
6Kniga stepennaja carskogo rodoslovija, S. 612.
7Ševčenko Ljubomudrejšij kyr” Agapit Diakon, S. 29‒30; Ševčenko Agapetus East and West.
8Biblija, sireč’ Kniga vetchogo i Novogo Zaveta.
9Freidhof Vergleichende sprachliche Studien; Freidhof Auszüge aus der Gennadius-Bibel (1499), Nr. 1: Der Psalter und Nr. 2: Die Briefe an die Römer, Korinther, Galather und Epheser. Zum Stand der Forschung über die Gennadius-Bibel und russische Bibeln allgemein, ohne auf die Bibel von 1816 einzugehen: Romodanovskaja Gennadievskaja biblija.
10Zarubin Biblioteka Ivana Groznogo, S. 32.
11Valdenberg Nastavlenie pisatelja VI v. Agapita v russkoj pis’mennosti, S. 32.
12Patrik Henry III The Ekthesis of Agapetus Diaconus, S. 294.
13So schon Skrynnikov Duchovnoe zaveščanie carja Ivana Groznogo, S. 314. Ivan IV. hat die Briefe laut Archivbeschreibung am 14. August 1566 angefordert.
14Slovar’ russkogo jazyka XI‒XVII vv., Bd. 4, S. 300. Identisch mit: „Ioann Zlatoust, eže učitelem ne rugatisja …“ in der kurzen Reaktion, dort f. 46 v‒49; vgl. Fomina Drevnejšie spiski sbornika Zlatostruj, S. 47.
15Auerbach, Nomina abstracta im Russischen des 16. Jahrhunderts, S. 255.
16Dazu: Granstrem Ioann Zlatoust v drevnej russkoj i južnoslavjanskoj pis’mennosti, S. 191, Fomina Drevnejšie spiski sbornika Zlatostruj, S. 34 ff.
17So Patrik Henry III The Ekthesis of Agapetus Diaconus, S. 292 ff.
18Levočkin Sinodal’yj spisok Izbornika Svjatoslava, S. 155‒156.
19„Nakazan’e k vladějuščscim: Postavil li tja cesar v kyi ljubo san ili sud’eju na zemli svoei …“ Vgl. Tvorogov Opisanie sostava Prostrannoj redakcii Prologa, S. 301. Zu demselben Text auch: Granstrem Ioann Zlatoust v drevnej russkoj i južnoslavjanskoj pis’mennosti, S. 362. Es handelt sich wohl nicht um ein Werk des Johannes Chrysostomus. Möglich wäre auch Nr. 90: O Foce o cari nečestivem (in BKV bei Chrysostomus nicht nachweisbar).
20Tvorogov Opisanie sostava Prostrannoj redakcii Prologa, S. 274.
21Lebedeva Povest´o Varlaame i Ioasafe, S. 72. (Für die Überlassung einer Kopie danke ich dem Seminar für Osteuropäische Geschichte der Universität Regensburg). Lebedeva K istorii drevnerusskogo prologa, S. 43, 44, 51‒52.
22Kurbskij korrigiert diesen Text nach einem lateinischen Druck der 70er Jahre, vermutlich der zweisprachig griechisch-lateinischen Ausgabe der Officina Henricpetrina Basel 1775 mit einem Vorwort des Marcus Hopper. Heinrich Petri hat seit 1535 lateinische Damascenus-Editionen herausgebracht. Anders: Lebedeva Povest’ o Varlaame i Ioasafe, S. 106, 171. Kurbskij Übersetzungen des Johannes Damascenus, in: GIM, Sobranie Chludova 60, f. 114, dort smotręę statt smatrjajušča und podobnym statt pod nim.
23Vgl. Lebedeva Povest’ o Varlaame i Ioasafe, S. 73.
24Vladimir d. Hl.: pravda, dolgoterpenie, ljubov’, smirenie, čelovekoljubie, milost’, Kniga stepennaja carskogo rodoslovij, S. 98, auch S. 99; Jaropolk Izjaslavič: tich i krotok, smiren i ljuboven, milostiv i darovit i ne otm’stitelen k sogrešajuščim emu …, S. 177, vgl weiter: S. 194, 221, 246, 255, 267, 268, 279‒280, 328, ebenso Bd. 2, S. 559 (unter Bezug auf Demokrit), S. 562, 563, 586, 610‒611.
25So der Index zu Johannes Chrysostomus Opera. Hrsg. von Erasmus v. Rotterdam, zu Ps. 7 mit dem Hinweis auf Bd. 3, S. 191.
26So Budovnic Russkaja publicistika XVI v., S. 98 nach dessen „Prosvetitel’“.
27Die Handschrift stammt, nach den Wasserzeichen zu urteilen, aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Vgl. Letopisec Pereslavlja suzdal’skogo, S. VI.
28Die Durchsicht des Index zu den Werken des Johannes Chrysostomos in der Bibliothek der Kirchenväter erbrachte kein positives Ergebnis (vgl. Internet).
29Theodoret von Cyrus Historia ecclesiastica, Kap. XIX.
30Johannes Chryostomus, Homilien über die Bildsäulen (de statuis), 21, 3 (http://www.unifr.ch/ bkv/kapitel3227.htm) (07.08.2014).
31Vgl. Kurbskij Novyj Margarit, Lieferung 17, S. 163‒164.
32Zwei Mal auf einer Seite kommt die Redewendung im Zusammenhang mit der Ermordung des Andrej Georgievič Bogoljubskij vor. Vgl. Kniga stepennaja carskogo rodoslovija, Bd. 1, S. 241.
33Gerd Vizantijskie zaveščanjia, S. 240 ff.