Paul Robert Magocsi: Carpatho-Rusyn Studies. An Annotated Bibliography. Vol. 5: 2005–2009. New York: East European Monographs (distrib. by Columbia University Press), 2012. XVI, 256 S., 2 Ktn. = East European Monographs, 795. ISBN: 978-0-88033-702-1

Paul Robert Magocsi: Carpatho-Rusyn Studies. An Annotated Bibliography. Vol. 5: 2005–2009. New York: East European Monographs (distrib. by Columbia University Press), 2012. XVI, 256 S., 2 Ktn. = East European Monographs, 795. ISBN: 978-0-88033-702-1.

Gegenstand dieser Rezension ist der fünfte und letzte Band (S. VIII–IX) der Carpatho-Rusyn Studies. An Annotated Bibliography, die erstmals 1988 erschienen und allesamt von Paul Robert Magocsi herausgegeben wurden. In seiner knapp vierzigjähriger (und nicht unumstrittener) Tätigkeit auf diesem Forschungsfeld trat und tritt Magocsi dafür ein, die „Carpatho Rusyns“, also die ostslawische Bevölkerung Transkarpatiens in der heutigen Westukraine, als eigenständige Nation zu begreifen, was durchaus zu hinterfragen ist. Es verwundert daher nicht, dass Magocsi im Vorwort die Bände dieser bibliographischen Reihe explizit als „national bibliographies“ (S. VII) bezeichnet.

Der Aufbau des fünften Bandes orientiert sich erneut an den vorherigen. Dem Leser begegnen zunächst zwei Karten, die das Hauptsiedlungsgebiet der „Carpatho-Rusyns“ ausweisen, nämlich den nördlichen Karpatenbogen im heutigen Polen, in der Slowakei, der Ukraine und in Rumänien sowie in der Vojvodina (S. VI). Im darauf folgenden Vorwort des Herausgebers findet sich eine kurze Einführung in das, was als „Carpatho Rusyn Studies“ verstanden wird, nämlich eine Disziplinen übergreifende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit „all aspects of Carpatho-Rusyn culture in the European homeland as well as in other parts of Europe and North America“ (S. VII). Erfasst wurden Materialien, die zwischen 2004 und 2009 erschienen und „new information“ beinhalten, wobei auf Zeitungsartikel, Rezensionen sowie literarische Werke und digitale Neupublikationen bereits erschienener Texte verzichtet wurde (S. VII). Auch der Aufbau der eigentlichen Bibliographie entspricht dem der älteren Bände, nämlich in der Form eines Nachtrags zum jeweiligen Vorgängerband, in diesem Fall also zum Berichtszeitraum von 2000 bis 2004. Der Kern dieser Bibliographie ist die umfangreiche Auflistung solcher Werke, die zwischen den Jahren 2005 und 2009 erschienen sind und sich in verschiedensten Disziplinen mit dem befassen, was von Magocsi und seinen Zuarbeitern (die allesamt namentlich genannt werden, S. VIII) unter „Carpatho-Rusyn Studies“ subsumiert wird. Jahr für Jahr werden alphabetisch nach dem Familiennamen der Autoren die erfassten Werke aufgelistet und mit unterschiedlich ausführlichen Annotationen kommentiert. Diese Vorgehensweise mag zwar übersichtlich sein, jedoch ermöglicht sie es dem Leser nicht, zielgerichtet zu suchen. Wer sich beispielsweise für literatur- oder geschichtswissenschaftliche Werke interessiert, wird genauso den gesamten Band durchsehen müssen wie derjenige, der nach geographischen oder ethnographischen Einträgen sucht. Nützlich ist daher die überblicksartige Einführung zu den inhaltlichen Schwerpunkten der erfassten Publikationen, die dem Vorwort nachgestellt ist (S. XI–XVI). Somit ist auch der fünfte Band eine Fundgrube für Interessierte aller Disziplinen, da Magocsi und seine Zuarbeiter erneut die erfreulich hohe Anzahl von 811 Titeln (S. VIII) in 14 Sprachen (S. 218) einarbeiten, die einem möglicherweise sonst nie begegnet wären. Im Anhang wird zudem eine numerische Erschließung der Titel nach Sprachen, Disziplinen und Erscheinungsorten (S. 218–211) sowie ein umfangreicher Index geliefert (S. 222–256).

Sebastian Paul, Marburg/Lahn